Zurück in LA - Arizona bis New Mexico


Nach 14 Stunden Flug abends Ankunft Los Angeles Airport. Am nåchsten Morgen Leihauto geholt und 100 Kilometer nach Victorville zum Iveco gefahren. Ausnahmsweise einen Fastfood Burger bei Carl’s Jr. eingeworfen dann noch ein Schnelleinkauf bei Aldi und abends im nåchsten vøllig überteuerten RV Park eingefallen. 


Zwei Tage spåter übersiedelten wir auf einen einsamen BLM Platz nahe des Joshua Tree NP und blieben bis wir uns erholt und alle mitgebrachten Teile verstaut und verbaut hatten.


Wir liessen es diesmal extrem langsam angehen. Anfangs trieb uns nur das kühle Wetter weiter Richtung Osten nach Arizona. Bis auf den Wind trafen wir in Yuma bereits Mitte Februar auf sommerliche Temperaturen.


In Yuma fanden wir dann auch eine Werkstatt die uns den aus Oesterreich mitgebrachten Differenzial Simmering einbaute. Die Mechaniker sprachen Spanisch und das Ambiente wirkte wie in Mexiko aber die Reparatur verlief professionell und alles war dicht.


Schon bei unserer letzten Tour wollten wir die abgelegene Pistenfahrt durch die Barry Goldwater Range zum Cabeza Prieta Wildlife Reserve unternehmen. Damals scheiterten wir weil starke Regenfålle Teile der Strecke in Schlamm verwandelt hatten. Diesmal klappte es und wir durchquerten den berüchtigten Camino del Diablo. 


Eine 180 Kilometer lange Piste im direkten Grenzgebiet zu Mexiko mit Blick auf den hohen Grenzzaun. Anfangs kreuzten noch einige Border Patrol Fahrzeuge unseren Weg aber im Mittelstück der Route trennten sich die Wege und die Piste wurde immer enger. 


Irgendwann ging nicht einmal mehr umkehren. Kurvig und schmal, durch Flussbetten oder über Steinplateaus. Die Spurbreite des Ivecos war viel zu breit und wir kamen ans Limit. Die dornigen Büsche zerkratzten die Kabine, den Aufbau und sogar die extra harten Fenster. Unser Expeditionsmobil alterte innerhalb von Tagen um Jahre.


Im Nachhinein würden wir diese Strecke niemanden mit einem LKW empfehlen. Doch abgesehen von den fahrerischen Problemen, die Landschaft und die Szenerie waren einfach grossartig.



Wir liebten die harsche Wüstenlandschaft der Sonora Desert mit den riesigen Saguaro Kakteen, Akazien und Ocotillo Stråuchern. Ab und an bekamen wir auch noch eine Gratis Airshow durch tieffliegende Kampfjets geboten. 


Im abgelegenen Ort Why gab es wenigstens wieder eine Tankstelle aber Brotbacken mussten wir schon selber denn ausser Toastbrot gab es nichts zu kaufen.

Wir verbrachten eine weitere Woche auf gratis BLM Land. Im Buenos Aires National Wildlife Refuge unternahmen wir sogar einige Radtouren und abendlich genossen wir Lagerfeuer Romantik.


Einige Tage herrschte ziemlicher Verkehr durch Side by Side Buggys weil sich in dieser wildreichen Gegend viele Jaeger einfanden um entweder mit Gewehr oder auch sehr beliebt Pfeil und Bogen auf Pirsch zu gehen.



Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von den endlosen Wüstenlandschaft und durchquerten den hochgelegenen Patagonia Forest um in den Wild West Ort Tombstone zu gelangen.


Die Suche nach Gold und Silber brachte im 19. Jhdt. Glücksritter, Cowboys und Revolverhelden in diese früher von Indianern bewohnte bergige Region. Hunderte von Minen befinden sich im Umland von Tombstone. Die alten Saloons, Bordelle und Hotels såumen immer noch die Hauptstrasse nur werden sie heutzutage als Touristenattraktion vermarktet, mit nachgestellten Szenen von Schiessereien und Postkutschen Fahrten.

Ein lustiger Ort für Wildwest Fans.


Nach langer Zeit erreichten wir wieder den Highway und machten uns weiter Richtung Osten. Es ging durch flache offene weite øde Landschaft. 



In der Bread Rock Recreation Area durchlebten wir bereits einen Tag mit heftigen Sandsturm aber als wir wieder am Highway unterwegs waren gerieten wir ploetzlich in einen Staubsturm der uns von einer Sekunde zur anderen jegliche Sicht nahm und wir einige Minuten blind auf der Autobahn fuhren und einfach nur hofften keinen Unfall zu erleben. 


Obwohl wir einige Warnschilder sahen die auf Dust Storm hinwiesen hatten wir damit nicht gerechnet. Es war wie eine Wand, wie bei extremen Bodennebel nur noch schlimmer. Teilweise wurde die Autobahn gesperrt, es herrschte Chaos. Geschockt aber unversehrt erreichten wir Las Cruces im Bundesstaat New Mexico.



Nach einer kalten Nacht auf 1900 Metern mit 4 Grad Morgentemperatur ging es weiter zum White Sands Nationalpark.


Zum Glück ein sturmfreier Tag der uns diese komplett weisse Dünenlandschaft geniessen lies. 

Unser letztes Ziel in New Mexico führte in den Carlsbad Cavern NP.  In jungen Jahren war wir selbst leidenschaftliche Hoehlenforscher aber diese maechtigen Stalaktiten und Stalagmiten Formationen und filigranen Gebilde dieser Hoehle beeindruckten uns extrem. 



Typisch amerikanisch ist auch diese Attraktion für Rollstuhlfahrer erschlossen. Ein 200 Meter tiefer Aufzug bringt den Besucher mitten in diese faszinierende Unterwelt.