Nationalparks at it's best - Grand Canyon bis Bryce Canyon

 


Auf unserer Tour durch Nevada und Arizona trafen wir bereits mehrmals auf den Colorado River. Nun waren wir an seinem markantesten Flussabschnitt angelangt, dem Grand Canyon Nationalpark.

 


Nur einen Kilometer vor dem Gate fanden wir einen herrlichen gratis Stellplatz im Kaibab National Forest. Von dort aus pendelten wir die nächsten zwei Tage tagsüber zum Parkplatz des Visitorcenters und abends zurück in den Wald. Schon am ersten Aussichtspunkt im Park waren wir begeistert von der Mächtigkeit dieses teils bis zu 1800 Meter tiefen Canyons. Intensiv nutzten wir das kostenlose Shuttlebus System im Park, fünf Millionen Besucher pro Jahr bedürfen einer guten Organisation.

 


Das beinahe brettebene Colorado Plateau liegt auf 2400 Meter Seehöhe und so waren dieTemperaturen perfekt für unsere Wanderungen entlang der Abbruchkante. Trotz der vielen Touristen fanden wir genügend ruhige Plätze um diese phantastische Szenerie einzusaugen.


 
Auch die Weiterfahrt bot spektakuläre Ausblicke. 1000 Meter tiefer campten wir noch für weitere zwei Tage am Marble Canyon im BLM Gebiet bevor wir die nächste Versorgungsstadt Page erreichten. Ein Hotel neben dem anderen und ein Walmart, wichtig um unsere Vorräte wieder zu füllen.


 Hinter Page querten wir den aufgestauten Colorado River und fuhren zur Nationalpark Campsite am Lake Powell Stausee. Wir hatten damit Arizona verlassen und befanden uns nun im Bundesstaat Utah. Lake Powell ist das Eldorado für Wassersportbegeisterte. Uns nervte schon nach wenigen Minuten der Lärm der Jet Skis und Motorboote.


Dann kam auch noch Sturm auf und zusätzlich zur drückenden Hitze wehte es uns den Sand ins Auto.

Nach einer Nacht verliessen wir das Gelände und schwenkten bald darauf auf die Piste der Cottonwood Road ein. Reifendruck reduzieren und los ging es. 

Wir durchquerten die folgenden Tage das Gebiet des Grand Staircase Escalante, fanden tolle Übernachtungsplätze und wanderten durch den Slot Canyon des Willis Creek wo wir der ersten kleinen Klapperschlange begegneten. 


Bei fast 40 Grad Hitze fühlten sich unsere Körper schnell dehydriert an, kein Wunder dass die Tierwelt fast ausschliesslich nachtaktiv ist.

 


Weiter ging es zum Bryce Canyon NP. Weil es im Umkreis kaum Orte gibt konzentrieren sich alle Besucher auf den Retortenort Bryce Canyon Village. Dort findet sich alles was Touristen benötigen. Hotels, Campingplatz, Souvenirläden, Tankstelle und Restaurants. 

Im urigen Rubys Inn das schon vor über 100 Jahren Urlauber anlockte gönnten wir uns ein Mittagessen im Buffetrestaurant und der Iveco erhielt eine Autowäsche. Dazwischen nutzten wir den Selbstbedienungswaschsalon um unsere angehäufte Schmutzwäsche zu reinigen. Gewöhnungsbedürftig sind die kurzen Waschintervalle der Maschinen mit nur 30 Minuten, mit Glück 45.  

Der einzige Frust war wieder einmal die Reifenwerkstatt. Die Iveco Räder wollte wie immer niemand anfassen.

 


Statt im RV Park zu übernachten suchten wir uns anschliessend einen Platz im umliegenden Dixie National Forest.

Dort fanden wir den perfekten Stellplatz für die nächsten Tage. Mit den Fahrrädern pendelten wir die drei Kilometer in das Village wo uns ein Shuttle Bus in den Park brachte. Eines Abends besuchten wir auch noch unser erstes Rodeo. Nichts für Zartbesaitete.

 


Nachdem wir uns auf angenehmen 2000 Meter befanden beschlossen wir schlussendlich das Thema Reifenwechsel selbst anzugehen. Ein echter Knochenjob denn unsere Reifen wiegen fast 200 Kilo. Der Erste war noch ein Disaster, der Zweite ging schon besser aber mehr als einen Reifen pro Tag zu drehen war uns aufgrund der Anstrengung nicht möglich.

 


Zwischen den Arbeitstagen unternahmen wir einige Wanderungen im Bryce Canyon NP. Von den 63 Nationalparks der USA zählt dieser sicher zu den schönsten.  


 
Nach zwei Tagen Nationalpark und zwei Tagen Reifenwechseln verliessen wir diese tolle Gegend und tuckerten am wenig befahrenen Highway 12 durch abgelegene Orte wie Tropic, Henriville oder Boulder. 

Wir fuhren durch Canyonlandschaften oder ausgedehnten grünen Tälern mit Rinderfarmen. Von 1800 Metern in Boulder führte der sogenannte Scenic Byway 12 weiter durch das Aquarius Plateau bis auf 3000 Meter. Dort fanden wir im Fishlake National Forest einen abgelegenen Stellplatz im Pinienwald und erledigten dort den dritten Reifenwechsel. Diesmal nahmen wir unseren Seilzug zu Hilfe und es funktionierte damit deutlich kraftschonender.


 

Mit Lagerfeuerromantik, Gewitterregen und ersten Sichtungen des amerikanischen Rehs, dem Mule Deer verbrachten wir einsame Tage im Wald.