Mit einem 18 Tonner Expeditionsmobil mitten ins Zentrum einer ein Millionen Stadt zu fahren und eine Parkmöglichkeit zu haben ist nicht selbstverständlich aber in Marrakech war es perfekt.
Die nächsten zwei Tage tauchten wir in eine magische Orientatmosphäre ein. Vormittags durchstreiften wir die riesige Medina, ein Shoppingparadies für die beste Handwerkskunst die Marokko zu bieten hat. Abends genossen wir das Spektakel auf dem wohl berühmtesten Marktplatz Nordafrikas. Nachmittags ist er Bühne für Schlangenbeschwörer, Affen Dompteure und Artisten. Bei Sonnenuntergang verwandelt er sich in eine einzige Essens- und Flaniermeile mit Musikern und Geschichtenerzählern. Wir genossen ein herrliches Tajine auf einer der vielen Restaurantterrassen rund um den Platz und bewunderten das Treiben unter uns.
Nach einem abschliessenden Frühstück in einem 5 Sterne
Hotel freuten wir uns auch wieder auf unsere eigene Küche. Immer Tajine wird
auch fad.
Leider erwischte mich danach ein hartnäckiger Grippevirus
und wir mussten einige Tage auf einem Campingplatz pausieren. Wir nutzten die
Zeit für Wäschewaschen und Putzarbeiten. Alfred checkte den Iveco. Beim Unimog
hätten wir schon mehrmals das Vorgelege Öl kontrolliert und nachgefüllt, beim
Iveco gab es dagegen nichts zu tun. Nur unsere neuen Campingsessel brauchten
eine Reparatur.
Weiter ging es an die Atlantikküste in die Stadt
Essaouira. Auch dort fanden wir einen Parkplatz direkt an der alten Stadtmauer
und machten Sightseeing. Sie liegt direkt am Meer und beeindruckte mit ihren weissen
und blauen Häuserfassaden.
Bei Temperaturen von nur 20 Grad und starkem Wind machten
wir uns auf dem Weg nach Süden. Kurz vor Agadir fanden wir einen herrlichen
Campingplatz direkt am Meer und legten nochmals ein paar Tage Pause ein.
Agadir passierten wir bei dichtem Nebel. Wir stoppten nur
für einen letzten Grosseinkauf im europäisch angehauchten Supermarkt denn die
weiteren Versorgungsmöglichkeiten waren ungewiss.
Über Tiznit gondelten wir noch einmal Richtung Küste nach
Sidi Ifni. Der kleine Fischerort bietet ganzjährig Wind und Wellen und
entwickelte sich zum Surfer Paradies. Auf uns wirkte er verschlafen. Viele Campingplätze, Restaurants
oder Hotels waren geschlossen. Die Pandemie hat deutliche Spuren hinterlassen. Man
hofft auf einige europäische Überwinterungstouristen.