Wer Afrika bereisen möchte aber den schwarzen Kontinent nur in geringer Dosis erleben will ist hier genau richtig.
Es ist die Nobelgegend des Landes wo imposante Villen und perfekte touristische Infrastruktur den Ton angeben. Die Townships und Slums verstecken sich im wahrsten Sinne des Wortes meistens hinter Hügel.
Eine echte Urlaubsregion mit allen Annehmlichkeiten eingebettet in atemberaubende Landschaften.
typisches Haus im Kap Stil |
Südküste im Frühling - rau, salzig und kalt |
Über 700 Kilometer tuckerte der
Unimog entlang der Küste tapfer auf und ab. Das ziemlich hügelige Gebiet erinnerte uns wieder an die fehlenden PS unter der Haube. Dennoch die Route war es wert auch wenn wir am Ende vom permanenten Wind etwas ausgefroren waren und den Unimog eine dicke Salzschicht überzog.
typisch Nebensaison - alles leer |
Die Stationen einer Reise entlang der Garden Route
Hermanus
Ein Ausflugsort
wie er im Bilderbuch steht. Das Zentrum ist auf Tourismus ausgelegt. Eine
Restaurantmeile, Shops und eine Aussichtsplattform zur Walbeobachtung. Wir
hatten natürlich wieder kein Glück obwohl wir über eine Stunde lang Ausschau
hielten. Zumindest sahen wir einige Delphine am Küstenrand.
Vom
Campingplatz schlenderten wir dann noch durch das Villenviertel und wunderten uns
über die vielen reichen Menschen die sich solche Anwesen in einem sonst so
armen Land leisten können.
Bucht von Hermanus |
Cape Agulhas
Landschaftlich
kein Aufreger aber als südlichster Punkt Afrikas eindeutig etwas Besonderes. Vor
allem weil hier die geografische Trennlinie zweier Weltmeere verläuft. Atlantik
trifft auf indischen Ozean. Unser Auge bemerkt keinen Unterschied, vor uns
liegt einfach nur Meer und das bis zur Antarktis.
unspektakulär - am südlichsten Punkt Afrikas |
Wein verkosten
In der Gegend
um Stellenbosch reiht sich ein Weingut neben das andere. Grössenordnungen bis
200 ha sind keine Seltenheit. Obwohl wir lieber Bier trinken wollen wir uns das
Erlebnis einer Weinverkostung nicht entgehen lassen. Mit einem kleinen
Heurigenbetrieb wie in Österreich hat das hier aber nichts gemeinsam. Die
Weingüter sind extrem kommerzialisiert und auf Massen-Wein-Tourismus ausgelegt.
Wein verkosten hat Eventcharakter und
wird auch als Familienausflug inszeniert. Riesige Parkplätze, regelmässige
Kellerführungen, ein Hofladen, ein kleines Restaurant sind meistens Standard.
Unser Fazit:
gesehen und abgehackt, aber wir vermissten Flair und Gemütlichkeit.
Stellenbosch und Umgebung |
Mosselbay
Unser
Lieblingsort auf dieser Strecke. Der Campingplatz liegt direkt an der Strandpromenade
und man kann den ganzen Ort zu Fuss erkunden. Im Maritime Museum gab es das
Original nachgebaute Schiff von Barholomeus Diaz zu besichtigen. Er segelte als
erster Seefahrer 1488 rund um das Kap Afrikas und eröffnete damit die Seeroute
Europa – Asien. Diaz war auch der erste Europäer der damals in Mosselbay
ankerte und damit das spätere Südafrika begründete.
Spaziergang durch Mosselbay |
Knysna
Hier beginnt
die eigentliche Garden Route. Wir merken das auch an den zunehmenden Wäldern.
Leider hat ein Waldbrand im Jahr zuvor einen riesigen Anteil vollkommen
vernichtet und viele Hänge waren verkohlt und öde. Der Ort hatte nicht viel zu
bieten. Er liegt in einer geschützten Lagune und im Hafen errichtete man eine
Touristenmeile mit Shops und Restaurants.
Uns zog es mehr in den gegenüber gelegenen Agri Markt, dem südafrikanischen Pendant zum österreichischen Lagerhaus.
Am Weg zum Campingplatz besuchten wir im Industriegebiet zwei Firmen wegen unseres ramponierten Dachfensters. Leider war niemand willens das Thema anzupacken. Seitzfenster in dieser Grösse gibt es nicht und andere Lösungen waren nicht wirklich überzeugend.
Dafür fanden
wir eine kleine Matratzenmanufaktur. Der Eigentümer war begeistert über unseren
Besuch und fertigte uns in zwei Tagen eine neue Massmatratze fürs Unimog Bett,
das stand schon lange auf der To-do Liste.Uns zog es mehr in den gegenüber gelegenen Agri Markt, dem südafrikanischen Pendant zum österreichischen Lagerhaus.
Am Weg zum Campingplatz besuchten wir im Industriegebiet zwei Firmen wegen unseres ramponierten Dachfensters. Leider war niemand willens das Thema anzupacken. Seitzfenster in dieser Grösse gibt es nicht und andere Lösungen waren nicht wirklich überzeugend.
wildromantisch in Storms River |
Storms River Mouth
Dieser kleine
Nationalpark hat uns sehr beeindruckt. Nach dem Eingang geht es auf einer
kleinen asphaltierten Zufahrt eine
steile Klippe hinunter, die Aussicht auf das Meer ist fantastisch. Der Felsabbruch bildet eine Art Kessel wo sich die salzige Luft staut und von oben
wie Nebel wirkt. Diese Glocke wirkt zusätzlich wie ein Kühlschrank.
Wir kramten unsere wärmsten Sachen zusammen und die Heizung lief auf vollen Touren.
Wir kramten unsere wärmsten Sachen zusammen und die Heizung lief auf vollen Touren.
Es hat uns so
gut gefallen dass wir trotz Kälte mehrere Tage an diesem tosenden Ort verweilten und einige der zahlreichen Wanderwege erkundeten.. Nur auf den wackelnden Hängebrücken musste Alfred allein
weitergehen.
Storms River Mündung |
Plettenberg
Wer hier
wohnt muss permanent bergauf und bergab fahren. Der Ort liegt am Eingang einer
Bucht im Berghang. Kein gutes Terrain für den Unimog. Im Stop and go des
Ortsgebietes waren wir durch die Steigungen pausenlos ein Verkehrshindernis. Wir
überlegten einen Tauchgang zu buchen, denn Bilder zeigten eine farbenfrohe
Unterwasserwelt. Das Wetter war aber so stürmisch dass uns sogar die Tauchbasis
davon abriet.
So
unternahmen wir einen Ausflug ins fast angrenzende Robberg Nature Reserve. Eine
ausgesetzte Felsklippe mit Wandermöglichkeiten. Die Wege führen teilweise über
hölzerne Trassen durch die Felswand oder beinhalten kleine Klettereinlagen. Wir
drehten auf halber Strecke wieder um, es war uns einen Tick zu wild.
Plettenberg Bucht |