Das südliche Afrika ist das nächstes Hauptziel unserer Reise. Damit wir keine Strecke doppelt fahren wollen wir diesmal Tansania über einen anderen Grenzübergang ansteuern. Der Weg dorthin führt durch das Land der Masai.
Wie immer suchen wir nach einer Explorer Route denn je weniger Infos wir über ein Gebiet im Reiseführer finden umso spannender wird die Erkundung. Klar kann das manchmal auch in ein sinnloses Pistenfahren ausarten aber meistens beschert es ein Land und Leute Erlebnis wie es purer kaum sein kann.
Olorgasailie ist so ein wenig bekannter abgeschiedener Ort. Ein unscheinbarer Flecken nahe einer der heissesten Gebiete der Erde, dem Makadi Salzsee und eine der ältesten Fundstätten für menschliche Werkzeuge. Dort erhalten wir nicht nur Einblicke in die Menschheitsgeschichte sondern es beschert uns auch eine tolle Campingmöglichkeit mit Blick auf die Vulkankegel des Riftvalleys.
Nachtstimmung in Olorgasailie |
Esel als Wassertransporter - Frauenarbeit |
Die Piste startet zwar
klein aber in recht passablen Zustand, erst später verläuft sie in eine
hoppelnde Erdstrecke mit grossen Wellen und ausgewaschenen Randbereichen.
Manchmal ist sogar unser Unimog fast etwas zu breit für die zwischendurch nur
mehr von Mopeds befahrenen Abschnitte. Als Entschädigung erleben wir die Massai
in ihrer ursprünglichen Freundlichkeit. Hier möchte einem niemand etwas
verkaufen sondern es wir gewunken und gegrüsst oder einfach nur sprachlos die
Weissen mit dem grossen Auto bestaunt. Bei unseren Pausen verharren Kinder immer
in gebührenden Respektabstand. Wer weiss ob so ein Weisser auch freundlich ist?
Das Gebiet ist karg, ausgedörrt von der langen Dürreperiode und wir fragen uns
wovon die Menschen hier überhaupt leben. Wir sehen nur kleine Kuhherden aber
umso mehr Ziegen und zu unserer Überraschung durchwegs gute Hütten.
ich lache aus Verlegenheit - Leonard aus Stolz eine weisse Frau zu umarmen |
Als wir nach 120
Kilometern wieder die Asphaltstrasse nach Namanga queren werfen wir
routinemässig einen Blick unters Auto. Die Ernüchterung, es tropft schon
wieder Öl aus den langwierig reparierten Motordichtungen. Um unsere
Garantieansprüche geltend machen zu können müssen wir kurzerhand wieder einen
Stopp in Nairobi einlegen und die Werkstattmannschaft muss noch einmal ran.
Zwei Tage Zeitverzögerung und eine neue Routenplanung sind fällig.
Ein letztes Mal verlassen
wir nun Nairobi, diesmal auf dem berüchtigten Mombasa Highway. Eine der
gefährlichsten Strecken Afrikas. Endlose LKW Kolonnen schieben sich auf engen
und streckenweise katastrophalen Asphalt aneinander vorbei. Überholt wird wer
zu langsam ist. Rücksicht auf Gegenverkehr gibt es nur selten.Smalltalk auf der Piste |
So schnell wie möglich
wieder runter von dieser Strasse ist unsere Devise und so nehmen wir eine
kleine Piste die uns zurück auf die geplante Durchquerungsstrecke bringen soll.
Wieder führt es uns mitten durch abgelegenes Massailand. Statt von Westen
nähern wir uns jetzt von Norden kommend dem Amboseli NP. Ein Touristenmagnet
nicht nur wegen seiner Tierpopulation sondern vorallem wegen der einmaligen
Sicht auf den Kilimandscharo in Tansania. Um dem Trubel der Souvenirverkäufer
und touristisch vermarkteten Masai Dörfer zu entgehen fahren wir aussen herum.
Wir befinden uns am Beginn der Regenzeit uns so ist der Berg am Nachmittag in dichte Gewitterwolken verhüllt. Wir sehen erstmal gar nichts. Erst am nächsten Morgen werden wir mit freien Blick auf den Gipfel belohnt. Leider ist unser Stellplatz nicht so idyllisch und der Vordergrund durch Stromleitungen verschandelt.
Wir befinden uns am Beginn der Regenzeit uns so ist der Berg am Nachmittag in dichte Gewitterwolken verhüllt. Wir sehen erstmal gar nichts. Erst am nächsten Morgen werden wir mit freien Blick auf den Gipfel belohnt. Leider ist unser Stellplatz nicht so idyllisch und der Vordergrund durch Stromleitungen verschandelt.
Gipfelblick - li. Mawenzi 5149 m, re. Kilimandscharo 5895 m |
Als wir endlich die perfekte Fotoperspektive gefunden haben verschwindet der Berg bereits wieder
hinter einer Wolkendecke. Schön war es trotzdem.
Unsere Durchquerung geht
weiter und führt uns auf wenig befahrener Strecke zum Tsavo West NP in den
Chyulu Hills. Der grösste Nationalpark Kenias und der am wenigsten Erschlossenen.Stippvisite in der Kilunga Serena Lodge - die beste Aussicht im Park |
Wir verbringen zwei Tage
im Park und sehen beinahe kein anderes Auto. Abseits der Hauptpiste haben wir den
Park komplett für uns alleine. Durch die Grösse sind Tieresichtungen schwierig und rar
aber die Landschaft und Wildheit finden wir beeindruckend.
die Elefantenkuh riecht unsere Anwesenheit |
Beim
Parkausgang münden wir wieder auf den grausigen Highway ein und es zieht uns sofort ins nächste
Pistenabenteuer. Von gut bis fürchterlich reicht hier die Palette. Wir queren
über die Shimba Hills direkt zum Meer und umfahren damit Mombasa. Vor über 10 Jahren sind wir bereits mit Motorrädern in die Stadt eingefahren und das hat gereicht.
Am Meer angelangt erwartet uns ein traumhafter Strandplatz. Die Twiga Campsite, ein Relikt aus der Traveller Szene der 70iger Jahre. Ein weitläufiges Strandgrundstück mit genügend Stellmöglichkeiten und einem unglaublichen Preis von 8 Eur pro Nacht. Wir sind fast alleine hier und die angrenzende Lodge ist ebenfalls beinahe leer. Die Anlage wurde seit Jahrzehnten nie erneuert aber es ist alles vorhanden was man zur Erholung braucht. Sogar das händische Wäscheservice klappt hervorragend und bringt reine duftende Kleidung zurück. In Afrika etwas Besonderes.
Am Meer angelangt erwartet uns ein traumhafter Strandplatz. Die Twiga Campsite, ein Relikt aus der Traveller Szene der 70iger Jahre. Ein weitläufiges Strandgrundstück mit genügend Stellmöglichkeiten und einem unglaublichen Preis von 8 Eur pro Nacht. Wir sind fast alleine hier und die angrenzende Lodge ist ebenfalls beinahe leer. Die Anlage wurde seit Jahrzehnten nie erneuert aber es ist alles vorhanden was man zur Erholung braucht. Sogar das händische Wäscheservice klappt hervorragend und bringt reine duftende Kleidung zurück. In Afrika etwas Besonderes.
Twiga Campsite |
Jetzt hör ich aber auf zu schreiben, lege mich in die Hängematte und geniesse.