Saudi Visa - no go


Im Oman das war noch Urlaub wenngleich uns die hohen Temperaturen von stetig 40 Grad richtig zugesetzt hatten.
Zurück in den Vereinigten Arabischen Emiraten beginnt für uns dann ein Hürdenlauf. Auf unserer Agenda ganz oben steht das Visum für Saudi Arabien. Nicht dass wir das Land unbedingt bereisen wollen, es ist eher Mittel zum Zweck und die billigste Variante um weiter nach Afrika zu gelangen. Über den Landweg nach Jeddah und von dort mit der Fähre nach Port Sudan, das ist der Plan.




Fahrt auf die Palme - Dubai

Völlig erledigt von der Hitze machen wir uns auf den Weg nach Abu Dhabi. Zuerst Termin vereinbaren, dann persönlich bei der Visa Agentur vorsprechen, dann zur österreichischen Botschaft wandern die wiederum das benötigte Schreiben nicht ausstellen will, zurück zur Visa Agentur die plötzlich ganz andere Unterlagen einfordert und nach unserem erstaunten Getue endlich damit rausrückt dass derzeit keine Transitvisa erteilt werden. Die europäische Willkommenskultur ist in Saudi Arabien eindeutig unbekannt.


unser Übernachtungsplatz in Dubai - Sufouh Beach

Dennoch wagen wir einen zweiten Versuch. Diesmal mit besonderen Beziehungen zu einem Mitarbeiter des saudischen Konsulates und Unterstützung eines Freundes (an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Tim). Mit vereinten Kräften hätten wir sogar ein Besucher Visum geschafft. Ein Wunder, denn das gibt es offiziell eigentlich auch nicht. Leider nützt es uns nichts denn damit darf man nur per Flugzeug und nicht über den Landweg einreisen.

Emiratische XXL Wohnwägen an der Sufouh Beach

So trösten wir uns mit dem Gedanken dass es sowieso keinen Spass macht in drei Tagen 1400 Kilometer mit dem Unimog durch diese Hitze zu fahren, dabei immer die Abeya, diesen langen schwarzen Umhang zu tragen der bei den Saudis für Frauen Pflicht ist und dem Wissen, dass nur Männer Autofahren dürfen. Wenn Saudi Arabien keine Ausländer mag dann mögen wir es eben auch nicht.


Vorbereitung auf Ramadan in traditioneller Kleidung

Ab diesem Zeitpunkt wechseln wir endgültig zu Plan B, nämlich der Verschiffung nach Afrika.
Vorerst müssen wir uns aber um den Unimog kümmern. Eine Undichtigkeit an der Vorderachse, eine Unwucht in den Reifen und eine verstellte Spur zwingen uns wieder zum Besuch der Mercedes Werkstätte. 
Nicht zu vergessen die Scheibenwischer. Beim letzten Gewitterregen im Oman sind uns doch glatt die Wischer ausgefallen. Gut dass in diesen Breiten der Regen nur in minimalen Dosen auftritt,  in Afrika hätten wir damit echte Probleme. 
Ölwechsel beim Bangladeschi - Werkzeug selber mitbringen

Die Klimaanlage des Fahrerhauses quittierte auch mehr und mehr ihren Dienst. Auch dafür brauchen wir eine Werkstatt. Wenn es Spezialisten für etwas in Dubai gibt dann für Klimaanlagen. Die sind hier wirklich kompetent aber unser kleines Dachgerät der Firma Eberspächer erscheint denen wie ein Spielzeug. Erst als wir Rücksprache mit dem Techniker in Österreich halten erfahren wir das wahre Problem – die Klimaanlage ist nur bis 35 Grad funktionsfähig. Bei höheren Temperaturen schaltet sie einfach ab. Der Techniker, der überdies noch nie etwas von Dubai gehört hat konnte dementsprechend auch nicht wirklich glauben dass es hier jeden Tag 40 Grad oder mehr hat – ein Fiasko.


immer ruft der Muezzin
Glücksgefühle stellen sich bei uns erst wieder ein als wir ein wirklich gutes Angebot einer Schiff Agentur finden. Momentan sind wir dabei das Abwicklungsprozedere zu erledigen und kramen schon die Reiseführer für Afrika hervor, denn wenn alles gut geht erreichen wir Mitte Juni Tansania. Inshallah
- wer weiss was es bis dahin noch für Überraschungen gibt.


Luxuspanorama - Blick von unserem Übernachtungsplatz Sufouh Beach