Eine versteckte Meeresbucht mit einem schwer zugänglichen Hafen inmitten felsiger Berge, das war das Muscat früherer Epochen.
Erst unter
dem jetzigen Herrscher, Sultan Qaboos wurde die Stadt zu dem was sie heute ist.
Eine Stadt aus vielen Städten. Der Wohlstand des Landes nahm von hier seinen
Anfang und so zog es mehr und mehr Menschen in diese Metropole. Heute lebt über
ein Drittel der Bevölkerung im direkten Umfeld.
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Sultan Qaboos Highway |
Geografisch trennt
das Hadjar Gebirge den schmalen Küstenstreifen vom Hinterland. So eingebettet
dehnte sich die Stadt entlang der Küste aus und umfasst heute eine Länge von
fast 50 Kilometern.
Vom Norden
kommend durchfahren wir zuerst die modernen Stadtteile. Shopping Malls,
Bürokomplexe , gepflegte englische Rasen und bunte Blumenbeete säumen die
grosszügig angelegten Autobahnen die durch das weitläufige Stadtgebiet führen.
Auffällig und zugleich sympathisch fällt die niedrige Bauweise auf. Keine
übermächtigen Wolkenkratzer prägen das Stadtbild sondern viele kleinere Gebäude
und Villen. Die vorwiegend weissen Fassaden und die Detailverliebtheit in omanische
Deko Elemente vermitteln arabisches Flair inmitten sonst karger
Wüstenlandschaft.
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typische Architektur in Muscat |
Obwohl grosse
Teile der Stadt erst in den letzten Jahren errichtet wurden ist dennoch alles
harmonisch und vermittelt authentische Lebenskultur. Die Stadt hat Charakter. Hier
überwiegen nicht die vielen Gastarbeiter sondern die Omanis mit ihren traditionellen
Kappen und den in schwarzer Abeya verhangenen Frauen.
Sogar in
Qurum, dem Botschafts- und Regierungsviertel dass auch viele Ausländer
beherbergt findet man abends an der Strandpromenade vorwiegend Omanis.
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Strand im Stadtteil Qurum |
Sie bevölkern
mit Vorliebe die hübsch angelegten Cafes und kleinen Restaurants oder treiben
Sport am palmenbewachsenen Sandstrand. Unser Unimog erregte Aufsehen und viele
erkundigten sich nach unserer Herkunft.
Beeindruckt
hat uns die Sultan Qaboos Moschee. Ein mächtiger vor wenigen Jahren errichteter
Komplex. Erscheint die Aussenansicht eher schlicht so begeistert die grosse
Gebetshalle umso mehr. Der mittlerweile nur noch zweitgrösste Perserteppich der
Welt (der grösste befindet sich in Abu Dhabis neuer Moschee) ziert den Boden
der Gebetshalle. Imposante Kronleuchter und Ornamente machen den Besuch zu
einem Erlebnis.
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Sultan Qaboos Moschee |
Der Eintritt
ist kostenlos, nur Bekleidungsvorschriften wie lange Hosen und für Frauen ein
Kopfschleier sind Pflicht, was man aufgrund der Besonderheit dieses Bauwerks
gerne auf sich nimmt.
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Gebetshalle |
Architektonisch
erwähnenswert ist auch noch das neue Opernhaus. Der Stil passt zur omanischen
Bauweise, schlicht und elegant.
Was uns aber
meisten gefiel waren die alten Stadtteile. Die Bucht mit dem ursprünglichen
Muscat mit dem früheren Sultanspalast und das angrenzende Mutrah mit den
historischen Handelshäusern und dem verwinkelten Souk. Trotz einer erheblichen
Anzahl von in- und ausländischen Touristen herrscht hier unglaubliches
Lokalkolorit.
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immer relaxte Omanis trotz 40 Grad |
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nächtliches Treiben in der Hauptstadt |
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im Souk |
Für diese
Stadt muss man sich Zeit nehmen, es lohnt sich die Atmosphäre omanischen
Lebensstils zu inhalieren. Eine Stadt wo es relaxtes Zusammenleben vieler
Kulturen gibt und die trotz pulsierenden Verkehrs eine Ruhe ausstrahlt und die
unaufdringliche Gelassenheit der omanischen Gesellschaft wiederspiegelt.
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man trifft sich und plaudert |