Wir fühlen
uns wie im Paradies als wir den kilometer langen weissen Sandstrand erreichen.
Auch wenn das Meer hier laut Atlas arabisches Meer genannt wird ist es doch der
indische Ozean der sich bis zum Horizont erstreckt. Welch ein Privileg, diesen
herrlichen Ort mit dem eigenen Auto zu erreichen. Wir sind in Salalah, der
zweitgrössten Stadt des Omans, tief im Süden nicht mehr weit vom Jemen
entfernt.
Hier herrscht
ein weltweit einzigartiges Mikroklima. Der Monsun des Südens dringt bis an
diesen kleinen Küstenabschnitt vor, der nur durch einen Bergzug zur Wüste des
Landesinneren getrennt ist. Plantagen mit Kokospalmen und Bananenstauden
gedeihen unter tropischen Temperaturen und erinnern eher an Afrika als an die
arabische Halbinsel.
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Salalah Strandpromenade |
Wir campieren
direkt am Strand. Tagsüber geniessen wir die Einsamkeit und abends beobachten
wir die in Scharren herbeiströmenden Omanis, die mit ihren Autos die
Strandpiste auf und ab prominieren. Geländewagenfahrer wählen die Strecke
direkt am Meer. Regelmässig gräbt sich einer ein und steckt im Weichsand fest.
Kein Problem, man hilft sich gegenseitig. Auch wir rücken zwei Mal aus um die
oft bis zur Bodenplatte eingesandeten Autos zu befreien.
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Zimmer mit Aussicht |
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reges Treiben vor Sonnenuntergang |
Salalah
bietet aber noch eine Besonderheit. Hier wächst der Weihrauchbaum. In den
umliegenden Tälern der Bergkette gedeiht dieser sonst nur noch im Jemen oder
Somalia beheimatete Baum. Weihrauch ist das Harz dieser Pflanze und wird in
kleinen Stücken verkauft. Wir können nicht widerstehen packen einige Säckchen
in den Unimog. So haben wir den Duft des Orients jederzeit dabei. Einheimische
verwenden es sogar zur Inhalation oder als Lutschzuckerl für guten Atem.
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Weihrauch Baum |
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Weihrauch Harz |
Und wenn wir
schon beim Shoppen sind erzählen wir auch noch von unserem Besuch im
Supermarkt. Unser normales Einkaufserlebnis beschränkt sich ja meist auf kleine
Minimärkte die mehr von indischen Gastarbeitern besucht werden als von
Einheimischen mit entsprechend einfachen aber praktischen Sortiment. Nur selten
bietet sich die Gelegenheit zum Grosseinkauf, wie hier im Carrefour. Das
Warenangebot ist schlicht weg überwältigend. In Österreich findet man nichts
Vergleichbares. Vom französischen Käse, Rindfleisch aus Indien, schweizer
Schokolade und der italienischen Kiwi, hier gibt es fast alles. Nur Wurst ist
mangels Schweinefleisch nicht ganz unser Ding und natürlich Alkohol, der hier
strengstens verboten ist. Bei der Kassa angekommen ist auch ein voller
Einkaufswagen stressfrei zu bewältigen. Ein Inder räumt die Artikel aufs
Förderband, ein Pakistani packt sie sortiert nach Produktgruppen in
Gratissackerl und ein Marrokaner bringt diese bis zum Auto – herrlich.
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Lamm sollte man mögen |
Gastarbeiter,
vorallem Inder, sind im Oman überall zu finden. Sie erledigen jedoch meist nur
Billigjobs oder sind hochqualifizierte Fachkräfte. Ansonsten muss der
durchschnittliche Omani auch selbst einem Brotberuf nachgehen. Hier reichen die
Öleinnahmen des Landes nicht aus um die Bevölkerung zu versorgen wie dies in
den Emiraten der Fall ist.
Dennoch
verläuft hier das Leben ohne Hektik – „Insha-allah“ – „So Allah will“