3 Monate sind wir durchs Land gereist und haben abgelegene Dörfer wie auch moderne Grossstädte besucht.
Als unberechenbarer Schurkenstaat wie es
Medien oftmalig suggerieren entspricht keineswegs der Realität.
Wir wurden in keinen Land so
überschwenglich willkommen geheissen wie im Iran. Die Menschen strahlen
ehrliche Freundlichkeit aus und zeigen offen ihre Freude über ausländischen
Besuch. Der Iraner ist Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und extrem
neugierig. Die Gastfreundschaft ist einzigartig. Nirgends wurden auch wir so
oft fotografiert oder konnten durch Bazare schlendern ohne einer aufdringlichen
Kaufaufforderung.
Abgesehen davon besticht das
Land durch seine Vielfalt. Unterschiedlichste Volksgruppen bevölkerten die
Region seit jeher und das daraus resultierende kulturelle Erbe bietet eine
Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Landschaftlich abwechslungsreich finden sich
hohe Gebirgsregionen ebenso wie einsame Wüstengebiete und wunderschöne
Küstenabschnitte.
Als Selbstfahrer profitiert
man vom billigen Benzinpreis und der Möglichkeit des freien Campierens.
Abgesehen von einigen Grenzregionen besteht ein hohes Mass an Sicherheit.
Bei all unserer Begeisterung
wollen wir aber nicht unerwähnt lassen, dass der Iran eine streng muslime
Gesellschaft und Staatsform besitzt die auch von Ausländern die Einhaltung
bestimmter Regeln verlangt. Dazu gehört die Anpassung an die vorherrschende
Bekleidungsordnung und das Verhalten in der Öffentlichkeit sowie ein sensibler
Umgang mit der Gastfreundschaft wie z. B. Einladungen und Geschenken.
Hilfreich ist auch das
Bewusstsein, dass die iranische Staatsgewalt aufgrund der jahrzehntelangen
Abschottung durch den Westen eine Spionagephobie entwickelt hat. Der
Sicherheitsapparat des Landes ist dementsprechend umfangreich und als
Individualtourist sind Begegnungen nicht auszuschliessen.
Für uns war der Iran ein unvergleichliches Reiseerlebnis. Vielleicht erscheint manches fremdartig
und gewöhnungsbedürftig aber genau das macht die Exotic des Landes aus. Wer
tiefere Einblicke sucht muss sich diese erarbeiten, wird jedoch belohnt mit
vielen positiven Überraschungen und neuen Eindrücken.
Wir verlassen den Iran mit
Wehmut denn wir haben viele neue Freunde gefunden, durften einige Riten der
schiitische Glaubenswelt kennenlernen und empfinden dieses Land als besondere
Bereicherung unseres Horizonts.
Khoda Hafez – Auf
Wiedersehen