Mittlerweile
haben wir das Kurdengebiet erreicht. Als eine von vielen Volksgruppen des
Landes leben die iranischen Kurden im Bergland entlang der irakischen Grenze
vorwiegend als Bauern. Besonders auffällig ist Ihre Art sich zu kleiden. Die
Männer tragen weite Hosen, teilweise traditionell mit dem sogenannten
Kummerbund um die Taille. Die Frauen erkennt man durch die farbenfrohen oft
glitzernden Kleider mit kurzen Bolerojäckchen.
vor dem Schultor |
In einiger Entfernung sammelt sich auch bereits eine Gruppe von
Männern und so beschliessen wir uns erstmals im Dorf bekannt zu machen.
Wie
sich herausstellt war das eine gute Idee denn einen Ausländer haben die
Bewohner noch nie gesehen. Es dauert bis sich herumgesprochen hat, dass wir keine
Türken sind. Türken sind hier wohl die einzigen Fremden die ein Begriff sind.
Alle wollen fotografiert werden und freuen sich über unsere Anwesenheit. Die
Frauen staunen aus sicherer Entfernung. Mit unseren mittlerweile dürftigen
Farsi Kenntnissen können wir die wichtigsten Fragen zu Familie und Herkunft
beantworten. Leider sind die Frauen fuer ein Foto zu scheu.
Dorfbewohner im Kurdenland |
Als
wir uns nach gut zwei Stunden wieder im trauten Unimog zurückziehen klopft es
kurze Zeit später. Zwei Abgesandte stehen vor der Tür und bringen einen Teller
Spaghetti, Brot, eine Flasche frische Schafmilch und einen säuerlichen Brei.
Iraner legen besonderen Wert darauf, dass ihre Gäste nicht verhungern.
Wir
sind überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen. Wie hätte sich wohl die
gleiche Situation in Österreich abgespielt?