Desert Dreams im Iran





8 Uhr abends, immer noch hat es 35 Grad, es ist bereits stockdunkel und der Sternenhimmel nimmt imposante Dimensionen an. Nur das leise knistern des Lagerfeuers durchbricht die unvorstellbare Stille. Eine Stille die nur in Wüsten existiert. Diesmal erleben wir sie in der Dasht e Kavir, eine der zwei grossen Wüstengebiete im Iran. 
Nach Wochen in den Berglandschaften der Provinzen Kurdistan, Kermanshah und Lorestan steuern wir Kashan an, unser Tor zur Wüste. Nach einigen Suchkilometern finden wir endlich die Piste, die zu den Dünen von Maranjab führt. Die erste Bewährungsprobe für unseren Unimog im sandigen Gelände und er besteht sie mit Bravour. 

Richtung Maranjab von Martinabad
Nach einer absolut stillen Nacht, eine Rarität im Iran, wollen wir eine Durchquerung zum Oasenstädtchen Badrud versuchen. Nach 30 Kilometern stoppt uns ein Schild mit der Aufschrift – Dasht e Kavir Nationalpark – Entry prohibited. Wieder einmal hat der Iran seine eigenen Gesetze. Nationalparks gelten hier als Sperrgebiete.
Einen Versuch war es wert denken wir und machen kehrt. Wir lassen uns aber nicht entmutigen und steuern unser nächstes Ziel ein abgelegenes, am Rande der Berge liegendes Fort an. Die Wellblechpiste erscheint uns endlos aber irgendwie kommen wir ans Ziel. Eine mächtige Burg aus dem 15 Jhd. ausschliesslich aus Lehm erbaut ragt aus der Wüste empor. Ein echter Geheimtipp.

Burg nahe der Berge bei Martinabad
Insgesamt verbringen wir sechs herrlich entspannende Tage in der Wüste. Die 37 Grad Schattentemperatur, der heisse Wind, die lästigen Fliegen und der wehende Sand waren der Preis für dieses einmalige Wüstenfeeling.

das Kopftuch als Fliegenschutz