Aller Anfang
ist schwer. Ist es für uns doch schon der zweite Start, diesmal mit dem Unimog.
Um baldigst
Neuland zu erkunden betrachten wir die Strecke bis in den Iran als Anreise. Immerhin
absolvieren wir die 3000 Kilometer bereits zum dritten Mal. Einmal hin und zurück und jetzt wieder hin.
Wahrscheinlich
hat deshalb bereits in Ungarn unser nagelneuer Solarregler den Geist aufgegeben
und zwingt uns zu improvisieren. Wir entscheiden von Bulgarien einen Abstecher
nach Griechenland einzulegen um uns dort ein Neugerät zu organisieren. Wir
beziehen Quartier auf einem riesigen Campinggelände in Alexandropoulis mit
traumhaften Sandstrand.
Der
anfängliche Frust schwindet sofort und wir sind froh diesen kurzen Griechenland
Stop eingelegt zu haben.
Der
Grenzübertritt in die Türkei ist noch eine weitere Überraschung. Wenig
Grenzverkehr, schnelle Abwicklung aber viel Militärpräsenz mit starker
Bewaffnung auf beiden Seiten. Die Griechen und Türken werden wohl nicht so
schnell Freunde.
Als Variante
zu unseren bisherigen Routen nehmen wir diesmal die Fähre von Gelibolu um nach
Asien überzusetzen und wollen weiter durchs Landesinnere Richtung Ankara.
Zuerst geht
es entlang des Marmarameeres zu einer Halbinsel. Schliesslich werden wir das
Meer erst wieder im Südiran wiedersehen.
Fähre Gelibolu |
Die Strasse ist
wahrscheinlich die Schlechteste in der gesamten Türkei. Zwar haben die
Bauarbeiten schon begonnen aber in unserem Unimog rüttelt und schüttelt es uns
wie in einer Mischmaschine. Wir sind heilfroh als unser Navi endlich die
Abzweigung zu dem Campingplatz anzeigt. Das Strassenschild über LKW Fahrverbot
nehmen wir zwar zur Kenntnis aber wir sind ja mit einem Wohnmobil unterwegs und
so kümmern wir uns nicht weiter darum. Ein Fehler wie wir in Kürze bemerken.
Schmal ist es schon seit einigen Kilometern aber jetzt auch noch ein Bergdorf
mit Kopfsteinpflaster, super engen Gassen, niedrig hängenden Stromleitungen und
steil bergab zum Strand -.ein Horror. Schweissgebadet schaffen wir die Strecke
dann doch irgendwie. Als LKW Fahrer lernt man die Welt aus anderer Perspektive
kennen, das kann aber muss nicht immer ein Vorteil sein.