Schon während unserer Türkeireise haben wir die Kurden als besonders freundliche Menschen erlebt und so möchten wir dieses Volk auch im Iran besser kennenlernen.
Schätzungsweise 5-6 Millionen Kurden leben im Land, die Mehrzahl davon entlang der Grenzen zur Türkei und dem Irak.
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Kurdischer Bauer |
In Kermanshah verbringen wir zwei Nächte im Hotel. Unser Campinganhänger ist wie so oft im Iran in Städten leider nicht die richtige Ausrüstung. Danach geht es weiter nach Sanadaj, der Hauptstadt der Provinz Kordistan. Eine Kurdenhochburg.
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Sanandaj - Hauptstadt Kordistan |
Diesmal campieren wir am Hotelparkplatz und fahren gegen Abend mit dem Taxi zum Basar. Wir haben im Iran ja schon einige Basare näher erkundet aber dieser ist eine Sensation. Nicht wegen der tollen Architektur sondern vielmehr wegen der massenhaften Menschenschlangen. Vergleichbar mit der Rushhour in unseren U-Bahnen drängen sich die Leute durch die engen Gassen. Es ist kaum möglich die Marktstände in Ruhe zu betrachten, schon wird man weitergeschoben. Auch auf den Strassen sind die Gehsteige voller Gewusel. Soviele Menschen, wir fühlen uns etwas beklemmt.
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Markttreiben in Sanandaj |
Wir suchen einen "Sarafi", so heissen die iranischen Wechselstuben und sind wie immer auf Hilfe angwiesen. Ein freundlicher älterer Herr führt uns gerne durch das Wirrwarr der Shoppingmeilen. Er lässt es sich sogar nicht nehmen auf die besseren Zeiten des Schah Regimes hinzuweisen. Im Iran ist man mit dieser Meinung sicher nicht gerne gesehen.
Am nächsten Tag flüchten wir aus diesem Stadtgewimmel.
Die Strecke führt durch einige kleine Orte und in Divandereh, einem typischen Kurdenort entschliessen wir uns zu einem Halt. Wir wollen uns bei den Marktständen mit frischen Obst und Gemüse versorgen. Sofort sind wir umringt von neugierigen Bewohnern. Alle möchten mit uns ins Gespräch kommen. Ein Englischlehrer ist ebenfalls unter den Schaulustigen und übersetzt fleissig alle Fragen.
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Divandereh - wir sind die Sensation |