Malaria - Tropenkrankheiten

In der Kolonialzeit war Malaria die Schreckenskrankheit der Weißen. Bis heute hat sich das kaum verändert.

Malaria entsteht durch Parasiten. Sie werden durch den meist nächtlichen Stich der Anopheles Mücke übertragen. Es gibt drei Arten von Malaria. Die lebensgefährliche Malaria tropica, die in Afrika sowie in Teilen Südostasiens und im Amazonas Gebiet verbreitet ist. Die Parasiten der Malaria tropica zerstören in sehr kurzer Zeit die roten Blutkörperchen, es kommt zu Blutarmut in den kleinen Gefäßen der wichtigsten Organe und dadurch zur Sauerstoff Unterversorgung. Im unbehandelten Fall verstirbt man an Organversagen.
Die Parasiten der Malaria tertiana und quartana befallen nur einen geringen Teil roter Blutkörperchen und sind damit nicht lebensbedrohlich.  Diese Malaria gibt es noch in Südostasien, in Mittel- und Teilen von Südamerika. In Afrika findet man fast ausschließlich die Malaria tropica.

Wie soll nun der Reisende mit dem Risiko einer Erkrankung umgehen?



Die einfachste Antwort lautet Mückenstiche vermeiden. Ausreichend Hautschutzmittel sogenannte Repellents mitnehmen, Aufenthalte im Freien in Abend und Nachtstunden nur mit langärmliger Kleidung und langer Hose und die Verwendung von Moskitonetzen. Leider ist auch bei penibler Beachtung all dieser Massnahmen die absolute Vermeidung von Stichen wenig realistisch. Wir hatten nur allzu oft mit sehr aggressiven Blutsaugern zu tun, die sich selbst durch dicke Socken nicht abschrecken ließen.

Mediziner empfehlen daher grundsätzlich die medikamentöse Prophylaxe. Prophylaxe bedeutet, täglich eine geringe Menge des Wirkstoffs zu schlucken, der in der Regel auch für die Behandlung verwendet wird. Studien zeigen, dass die Prophylaxe das Risiko einer Erkrankung zwar mit einer hohen Wahrscheinlichkeit senkt, aber trotz allem kein 100%iger Schutz ist. Die individuelle Immunabwehr eines Menschen spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Wir verwenden auf unseren Reisen die sog. "Notfall Selbsttherapie". Dazu führen wir entsprechende Malaria Medikamente mit, die im Falle einer Erkrankung zur Therapie verabreicht werden. Um eine richtige Diagnose zu erstellen haben wir den Malaria Schnelltest Binax Now dabei. Der Schnelltest wird mit Kapillarblut aus der Fingerkuppe durchgeführt. Zuviele Infektionen verursachen Fieber über 38 Grad und ohne Test wäre es unmöglich Malaria eindeutig zu identifizieren und eine sinnvolle Selbsttherapie durchzuführen.

Ärzte stehen dieser Behandlungsform kritisch gegenüber. Nur wenige Mediziner erwähnen die Möglichkeit der Selbsttherapie. Auch der Schnelltest wird in der Regel nicht empfohlen weil die Meinung vorherrscht, dass "Laien" nicht in der Lage sind diesen Test richtig durchzuführen.
Lieber rät man weiterhin zur Prophylaxe und erzeugt zunehmend Resistenzen gegen die Wirkstoffe wie übrigens bei vielen anderen Antibiotika Medikamenten auch. Eine Entwicklung die auf Dauer das Thema nicht einfacher macht.

Wir verstehen, dass man als Kurzreisender gerne das vermeintliche Sorglos Paket wählt. Wer sich jedoch lange in Malaria Gebieten bewegt und auch noch sehr abgelegen unterwegs ist sollte sich auf jeden Fall intensiv mit der Thematik befassen. Bei rascher Diagnose und richtiger Behandlung ist Malaria in drei Tagen überstanden. Die Blutabnahme für den Schnelltest über die Fingerkuppe kann von einem Reisepartner ohne grössere Schwierigkeiten durchgeführt und das Ergebnis auch richtig bewertet werden.