Bei frischen 6° verlassen wir unser Zuhause Richtung Balkan. Die ersten Etappen sind noch vorgeplant und so durchqueren wir zügig Ungarn und Serbien. Die Grenzübergänge sind problemlos und rasch erledigt, nur der serbische Zöllner fragt mit unfreundlicher Miene was denn im Anhänger sei. Mit der Antwort Campingausrüstung gibt er sich aber zufrieden und so rollen wir weiter auf deutlich schlechteren Autobahnen, vorbei an heruntergekommenen Ortschaften und unglaublich vielen wilden Müllhalden. Bulgarien bietet ein noch ärmeres Bild. Autobahnen mit Schlaglöchern sind eine völlig neue Erfahrung.
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Umfahrung Sofia - so sieht eine bulgarische Bundesstrasse aus |
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sehr gute Autobahn in Bulgarien |
Froh, endlich am türkischen Grenzübergang zu sein werden wir
erstmals auf die Probe gestellt. Auch dieser Grenzbeamte findet unseren
Anhänger suspekt und verweist uns auf eine Wartespur für eine genauere
Untersuchung. Zwei Lieferwägen vor uns werden gerade komplett ausgeräumt und
durchleuchtet. Uns schwant Böses. Nach eineinhalb Stunden kommen endlich wir an
die Reihe. Unsere Idee, Fotos vom Innenleben des Anhängers zu zeigen bewahrt
uns aber vor dem Schicksal der anderen Fahrzeuge.
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Nach zwei Tagen Erholung auf einem netten
Campingplatz am Meer stehen wir am Hafen von Eceabat. Um endlich in wärmere Regionen zu gelangen wählen wir die
Route über die Dardanellen. Eine 80 Kilometer lange Meerenge, die Europa von Asien trennt und zu den meistbefahrensten
Wasserstrassen der Welt zählt. Alleine wir haben auf der kurzen Überfahrt 14 Containerschiffe gezählt. Die Fähre verkehrt stündlich und benötigt eine halbe Stunde.
"Tschüss Europa und
Hallo Asien."
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Dardanellen - Fähre von Eceabat nach Canakkule |