Wir durchstreifen die Türkei entlang der Küste. Jeder Strand
begeistert uns von Neuem, so vielfältig und abwechslungsreich ist die Strecke
Richtung Antalya. Seit Canakkale sind wir rund 850
km gefahren. Entlang der Ägäis ist der
Tourismus unübersehbar. Es sind nicht die Hotelburgen die uns daran erinnern
sonder vielmehr die unzähligen Feriensiedlungen und kleinen Urlaubsorte für die
türkischen Inlandstouristen.
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Kas |
Am Strassenrand passiert man einen Köftestand nach
dem anderen, Tankstellen gibt es wie Sand am Meer aber witzigerweise gar nicht
so viel Autoverkehr. Die Strassen sind fast durchgehend vierspurig ausgebaut
und im Bestzustand. Zum Glück ist aber noch absolute Nebensaison. Besonders
merken wir das an den teilweise verwahrlosten Campingplätzen. In
Ören, einem kleinen Ferienort im Golf von Edremit standen wir auf einer
ungemähten Wiese, es gab nur kaltes Wasser und die WC Anlage wurde zwar extra
für uns aufgesperrt, aber nichts war geputzt und die Klospülung funktionierte
nur mit dem Restwasser aus dem Spülkasten. Nach einer Benutzung war Schluss.
Gut, dass es acht Toiletten gab und wir nur zwei Tage dort waren.
Nach diesem Erlebnis haben wir uns in Bergama ein Hotel
gegönnt. Das frühere Pergamon lohnt wahrlich eine ausreichende Besichtigung.
Über 2000 Jahre alte, guterhaltene Stadt- und Tempelanlagen haben uns
begeistert. Beeindruckend war auch der traditionelle Basar, der sich durch die
engen Gassen der Altstadt zieht. Jede Strasse versammelt unzählige Geschäfte
mit den gleichen Angeboten. So gibt es die Schuhgasse, die Schneiderecke, die
Strasse für Metallteile und Geräte usw.
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Altstadt Basar in Bergama |
Übrigens, Hotels, so mussten wir
feststellen bieten in der Türkei nicht nur Angenehmes. Die Heizungen sind eher
spärlich und eine Dusche im eiskalten Badezimmer fordert einiges an
Überwindung.
Nach dem Kulturerlebnis sind wir auf den Geschmack gekommen
und fahren weiter nach Selcuk wo wir das imposante Ephesus besichtigen.
Einmalig, unbedingt sehenswert, unglaublich das riesige Amphietheater, die
gepflasterte, mit unzähligen Säulen eingerammte Prachtstrasse, die Tempel. Die
Massen von Touristen muss man aber ausblenden.
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Ephesus - Blick vom grossen Theater |
Weiter geht es nach Marmaris.
Erinnert ein bisschen an Nizza. Eine enge Bucht umrahmt von Bergen, die Häuser
in die Hänge gebaut.
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Marmaris bei Schlechtwetter |
Nicht ganz unser Traumort und so steuern wir lieber einen
Campingplatz bei Fethiye an. Hier verweilen wir erstmalig vier Tage. Einerseits
ist Fethiye mit dem vielleicht schönsten Strand der Türkei in Ölü Deniz ein
perfekter Ort um sich wohlzufühlen andererseits mussten wir leider auch eine
Autowerkstatt aufsuchen aber das ist eine andere Geschichte.
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Lagune von Ölü Deniz |
Das Auto läuft
noch und so fahren wir weiter nach Patara zu dem Dünenstrand wo auch die
Caretta Schildkröte ihre Eier ablegt.
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Dünenstrand von Patara |
Schildkröten haben wir zwar keine gesehen
aber dafür unsere erste Wildcamping Nacht absolviert und dabei auch gleich die
Autoübernachtung getestet. Das heisst, wir haben diesmal nicht das Anhängerzelt
aufgestellt sondern direkt im Auto geschlafen. Na ja, gemütlich ist anders aber
die herrliche Morgensonne mit einem Frühstück aus Eiern und Speck hat uns
wieder gutgestimmt.
So sind wir wieder unterwegs, mal sehen was noch kommt.