Reisen in Krisenzeiten

Wisst Ihr was Ihr tut? - Nicht nur Mütter dürfen diese berechtigte Frage stellen. Angesichts der vielen Kriegsschauplätze und Krisenherde die es weltweit gibt ist es schon richtig sich darüber Gedanken zu machen.

Wir reisen seit nunmehr 25 Jahren und die gewaltsamen Auseinandersetzungen haben weltweit deutlich zugenommen. Früher gingen die Bedrohungen von Schmugglern und Banditen aus. Heute ist es die Al-Qaida und der Islamische Staat. Die Interventionen westlicher Staaten zogen meist folgenschwere Konsequenzen nach sich. Politische Gleichgewichte von Staaten zerbrachen und Länder versanken in bürgerkriegsähnliche Zustände.

Unsere Route führt uns nahe an Kriegsgebiete heran. Sobald wir Österreich Richtung Südosten verlassen sind wir bald nicht mehr weit vom ersten massiven Konfliktherd Syrien entfernt. Eigentlich verrückt, haben wir doch diese Route nur gewählt, um in Westafrika, der Al-Qaida in Mali, der Boko Haram in Nigeria und der Ebola Epidemie zu entgehen. Die Achse Tunesien - Libyen - Ägypten mussten wir ebenfalls ad acta legen und so sind wir im Südosten angelangt.

Wie geht man also damit um?

Wir versuchen die Lage der einzelnen Länder immer unter mehreren Aspekten zu betrachten und unterscheiden zwischen eindeutigen Gefahrenpotentialen die das eigene Leben bedrohen wie z.B. Bürgerkrieg und Terrorismus und den Sichtweisen der westlichen Welt zu einzelnen Kulturen und Religionen. Aussenpolititische Spannungen zwischen Staaten, wie z.B. der Atomstreit mit dem Iran oder die neue "Eiszeit" mit Russland, müssen nicht gleichzeitig mit der Unbereisbarkeit eines Landes einhergehen. Ausschlaggebend für uns ist immer auch die Stimmung  im Land, die Einstellung der Menschen die dort leben. Schon 1999 haben wir entschieden von der Republik Kongo aus nicht nach Gabun weiterzureisen weil dort Studentenunruhen ausgerufen waren.

Allgemein gültige Aussagen zu diesem Thema sind schwierig zu treffen. Wir versuchen es so auszudrücken:
Es wäre dumm unnötige Risiken einzugehen aber genauso falsch deswegen nirgendwo hinzureisen.