Reisemedizin



Der Gesundheitsaspekt ist wichtiger Bestandteil jeder unserer Reisevorbereitungen. Schon zuhause ist es schlimm krank zu sein aber noch unangenehmer kann dies auf Reisen werden.
In fast allen Gebieten die wir je durchquerten war die medizinische Versorgung mangelhaft bis katastrophal. Kompetente Ärzte und gut ausgestattete Spitäler sucht man meist vergebens.

Wir konzentrieren uns daher nicht nur auf die Behandlung möglicher Krankheitsbilder und die dafür notwendigen Medikamente sondern auch auf Vorbeugung um das Risiko der Erkrankung schon im Vorfeld zu minimieren.

Wasser, Nahrung und Insektenschutz sind wesentliche Bereiche wo mit einfachen Massnahmen grosse vorbeugende Wirkung erzielt werden kann.
Wir verwenden auf unserer Weltreise einen eingebauten Wasserfilter oder abgefülltes Wasser in Flaschen als Trinkwasser, kochen fast ausschliesslich selbst und kaufen frische Produkte. In Gebieten wo die Gefahr der Infektion durch Stechmücken droht nutzen wir Moskitonetze, Insektenschutzmittel für Haut und Kleidung und versuchen durch langärmelige Hemden und lange Hosen Mückensticke so gering wie möglich zu halten. 

Dennoch sind wir auch auf den Ernstfall vorbereitet und haben eine umfangreiche Reiseapotheke zur Behandlung der wichtigsten Krankheiten dabei.
Es erforderte intensives studieren von Fachliteratur und einschlägigen Handbüchern, Gesprächen mit Tropenmedizinern und eigenen Erfahrungen bis wir unseren heutigen Wissenstand erreicht haben. Medikamente mitzuführen, ohne entsprechende Kenntnisse über deren Anwendung kann genauso gefährlich sein wie die Behandlung in einem abgelegenen Provinzspital.

Die grösste Herausforderung ist die Analyse um welche Erkrankung es sich handeln könnte und ob bzw. welches Medikament sinnvoll ist. Im Ernstfall muss jeder für sich die Verantwortung für eine spezifische Behandlung übernehmen.



Unsere Reiseapotheke:
Wichtiger Hinweis: Die Mitnahme von Medikamenten ohne entsprechende Kenntnis über richtige Anwendung und Einsatzzweck ist nicht zu empfehlen.

Malaria Behandlung: Arhtemeter/Lumefantrin (Riamet, Coartem),                 Piperaquintetraphosphat/Dihydroartemisinin (Eurartesim)

Malaria Diagnose:     Binax Now Malaria Schnelltest (Alere)

Antibiotika:
Darm- und Harnwegserkrankungen: Ciprofloxacin (Ciproxin) 
Atemwegserkrankungen und Mischinfektionen: Amoxicillin/Clavulansäure (Augmentin), 
Rickettsien z.B. Fleckfieber, Malariaprophylaxe: Doxycyclin (Vibramycin) 
Amöben und Giardia: Metronidazol (Anerobex)

Übelkeit, Erbrechen: Metoclopramidhydrochlorid Tabletten und Ampullen (Paspertin)

Schmerzen, Fieber: Paracetamol, Mefenaminsäure (Mexalen, Parkemed)

Wunddesinfektion: Betaisodona

allergische Reaktionen: orales Antihistaminikum (Zyrtec), als Salbe für die Haut (Histaxin Gel)  

Sodbrennen, Magenschutz, Gastritis:Pantoprazol, Ranitdin

Schlafmittel: (Zoldem)

Wunden: antobiotische Wundsalbe (Fucidin), Hautsalbe (Bephanthen) 

Verstopfung: Dulcolax 

Augentropfen: Tobramycin/Dexamethason (Alcon)

Für die gefährliche "Schlafkrankheit" (Trypanosomiasis) gibt es kein Medikament das man selbst mitführen kann.
Für Billharziose (Schistosomiasis) haben wir ebenfalls kein Medikament dabei.


Impfungen:

Für Afrikareisen südlich der Sahara wird grundsätzlich Malaria Prophylaxe empfohlen. Aufgrund unserer langen Reisedauer ist dies für uns jedoch keine Option. Im Falle der Erkrankung haben wir die entsprechenden Medikamente zur Behandlung und einen Malaria Schnelltest dabei (siehe oben).

Geimpft sind wir gegen:

Tollwut, Hepatitis A, Typhus, Tetanus, Polio und Gelbfieber 

Bücherempfehlung

Medizinisches Nachschlagwerk für unterwegs: Oxford Handbook of Tropical medicine
Basisinfos: Wo es keinen Arzt gibt - Reise KnowHow